Qualität in der Lehrkräfteausbildung muss gesichert werden
Lars Lamowski: „Mit dem heutigen Beschluss widerspricht die Kultusministerkonferenz den Empfehlungen ihres eigenen wissenschaftlichen Beratungsgremiums. Man darf den Beruf der Lehrkraft nicht deprofessionalisieren. Die Schülerinnen und Schüler brauchen qualitativ hochwertigen Unterricht, den sie nur von gut ausgebildeten Lehrkräften bekommen können.”
Nach der heutigen Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) wurde heute ein Beschluss des Gremiums veröffentlicht, wonach die Länder einen gemeinsamen Rahmen für die Qualifizierung von Ein-Fach-Lehrkräften, das Duale Lehramtsstudium und das Quereinstiegs-Masterstudium schaffen.
Lars Lamowski, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Rheinland-Pfalz, kommentiert den Beschluss: „Der Beschluss der KMK steht im Widerspruch zu den Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK). Für den VBE steht fest, dass die Deprofessionalisierung des Berufs der Lehrkraft nicht weiter fortschreiten darf. Es kann kein duales Studium im Sinne der Einphasigkeit geben. Zudem soll es grundsätzlich keine Ein-Fach-Lehrkräfte geben. Vielmehr muss die Qualität der Lehrkräftebildung gesichert und langfristig gesteigert werden.”
„Um professionell unterrichten zu können, müssen die angehenden Lehrkräfte bestmöglich auf die Herausforderungen des Berufs vorbereitet werden”, so Lamowski weiter. „Dafür brauchen wir eine angemessene Dauer des Vorbereitungsdienstes von optimalerweise 24 Monaten. Auch muss die fortlaufende Qualifizierung der Lehrkräfte sichergestellt werden. Zudem müssen ausreichend zeitliche und finanzielle Ressourcen bereitstehen, damit qualitativ hochwertige Fortbildungen innerhalb der geregelten Arbeitszeit wahrgenommen werden können. So wird die Attraktivität des Berufs gesteigert und es können wieder mehr Menschen für die an sich schöne Arbeit im Bildungssystem gewonnen werden.”