Lars Lamowski: „Das neue Schuljahr startet und unsere Kolleginnen und Kollegen werden wieder vollen Einsatz zeigen, um den Schülerinnen und Schülern trotz schwieriger Bedingungen im Bildungssystem ein hochwertiges Bildungsangebot zu machen und Ihnen dabei Freude am Lernen zu vermitteln. Um die bestehenden Herausforderungen anzugehen, muss Schule neu gedacht werden.“
Heute starten die Schulen in das neue Schuljahr und die Lehrkräfte stehen vor den bekannten Herausforderungen wie Personalmangel, der größer werdenden Heterogenität unter der Schülerschaft und den nicht mehr zeitgemäßen Strukturen des Bildungssystems.
Lars Lamowski, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Rheinland-Pfalz, stellt zum Schuljahresstart fest: „Auch im neuen Schuljahr haben wir weiterhin viele Baustellen in der Bildungspolitik. Wir brauchen mehr Planstellen, um alle Schulen mit voll ausgebildeten Lehrkräften zu besetzen und attraktive Arbeitsbedingungen, angefangen bei A13 für alle Lehrkräfte, damit auch genügend Menschen diesen Beruf ergreifen wollen. So begegnet man dem Unterrichtsausfall und muss keine Löcher in der Personaldecke mit nicht ausgebildetem Personal stopfen. “
Doch nicht nur der Personalmangel stellt die Schulen vor Herausforderungen. „Die gesellschaftlichen Erwartungen an unsere Schulen sind groß“, führt Lamowski aus, „aber mit den veralteten Strukturen des Systems können wir Aufgaben von heute und morgen nicht mehr lösen. Wir müssen Schule neu denken! Multiprofessionelle Teams müssen in allen Schularten verfügbar sein, um Lehrkräfte zu entlasten und um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Regionale Grundschulnetzwerke helfen, diese Personalressourcen effizient zu nutzen. Eine Schuleingangsphase wird helfen, den Einstieg in das Schulleben für die Kinder zu erleichtern und sie bestmöglich zu fördern.“
Auch die materielle Ausstattung der Schulen muss verbessert werden, so Lamowski. „Die Versorgung mit digitalen Endgeräten für die Schülerschaft und die Lehrkräfte muss langfristig gesichert werden. Hierzu gehört auch der Support. Auch die Schulgebäude müssen räumlich und technisch für die Zukunft fit gemacht werden, damit Schulen ein Raum werden, in dem alle Beteiligten gerne lernen und arbeiten.“