VBE: Lehrkräfte ermutigen, für Demokratie einzustehen
Lars Lamowski: „Der VBE Rheinland-Pfalz steht klar gegen jeden Extremismus und gegen jegliche Diskriminierung. Wir unterstützen daher das Bekenntnis des Ministeriums für Bildung zum Beutelsbacher Konsens und schließen uns dem Appell an, sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzusetzen.”
In den letzten Wochen sind vielerorts zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um im Rahmen von Demonstrationen ein Zeichen für die Demokratie und gegen Extremismus zu setzen. Diese größer werdende Bewegung spiegelt sich auch in den Schulen des Landes wider.
Lars Lamowski, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung Rheinland-Pfalz (VBE), kommentiert die Positionierung des Ministeriums für Bildung: „Die Entwicklungen in der Gesellschaft finden Eingang in den schulischen Alltag. Dementsprechend machen auch Extremismus und Diskriminierung, sowie die immer schärfer geführten Debatten im Land nicht Halt vor den Klassenzimmern. Als Beamtinnen und Beamte ist es unsere Pflicht, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands einzustehen und Aussagen, die nicht mit Demokratie, Freiheit und den Menschenrechten im Einklang stehen, entschieden zu widersprechen. Wir freuen uns, dass das Bildungsministerium den Kolleginnen und Kollegen hierbei den Rücken stärkt und können uns dem Appell, Haltung zu zeigen, nur anschließen. An unseren Schulen ist kein Platz für Hass und Hetze jeglicher Art!”
Der VBE hat bereits im November 2018 die Position „Haltung zählt: Bildung gegen jede Form von Extremismus“ verabschiedet. Hierin heißt es:
Der VBE steht uneingeschränkt zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Er akzeptiert Meinungen in der Breite des demokratischen Spektrums. Das impliziert, dass sich der VBE klar gegen Aussagen und Standpunkte außerhalb dieses Spektrums positioniert.
Der VBE lehnt jede Form von Extremismus ab. In diesem Sinne bekennt er sich auf der Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung:
- zu den im Grundgesetz verankerten Grundrechten,
- gegen jegliche Diskriminierung,
- zur historischen Verantwortung Deutschlands,
- gegen jede Form von Gewalt, sei es durch Tat, Planung, Aufruf oder Duldung.
Für den VBE sind Toleranz und Respekt gegenüber anderen sowie gewaltfreie Kommunikation elementare Grundlagen unserer Gesellschaft und Demokratie. Mit Besorgnis nehmen der VBE und seine Landesverbände eine zunehmende Verrohung der Sprache und der Umgangsformen bis hin zur Gewalt in Deutschland wahr. Wer Ängste schürt und Misstrauen sät, untergräbt die Grundfesten der Demokratie und ihrer Institutionen.