Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Astrid-Sabine Busse (SPD), plädiert für mehr Qualität der Ganztagsschulen in Deutschland. „Das ist ein langer Prozess“, sagte Berlins Bildungssenatorin der Deutschen Presse-Agentur. Um zu qualitativ guten Ganztagsschulen zu kommen, dauere es Jahre. Die Länder müssten sich also spätestens jetzt auf den Weg machen, um den ab 2026/2027 bundesweit geltenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung für Kinder an Grundschulen auch umsetzen zu können.
Nach KMK-Angaben gibt es unter den Bundesländern noch große Unterschiede bei der Ganztagsbetreuung in Grundschulen. Länder wie Thüringen (100 Prozent), Sachsen (99,5), Berlin (98,9) und das Saarland (98,1) weisen hohe Quoten auf (Stand Dezember 2021). In Baden-Württemberg hingegen bieten nur 28,4 Prozent der Grundschulen Ganztagsbetreuung an, in Brandenburg 44,2. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 71,2 Prozent.
Busse, die das Amt der KMK-Präsidentin zum 1. Januar für ein Jahr übernahm, strebt nach eigenen Worten eine Ländervereinbarung an. Darin soll es neben dem quantitativen Ausbau der Ganztagsgrundschulen in erster Linie um qualitative Verbesserungen gehen.
Berlin (dpa)