Nach der verlorenen Bundestagswahl 2021 sind die Christdemokraten weiter dabei, sich inhaltlich neu aufzustellen. Das Thema Familie ist ein Schwerpunkt. Aber man arbeitet auch an Grundsätzlichem.
Die CDU will mit verpflichtenden Deutschkursen für Vorschulkinder mit Sprachdefiziten, einem «Kinderzukunftsgeld» und einer engeren Verzahnung von Kitas und Schulen die Bildungschancen von Kindern verbessern. Zudem solle der Zugang zu Familienleistungen vereinfacht und eine verlässliche Gesundheitsversorgung für Kinder sichergestellt werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf für einen Leitantrag des CDU-Bundesvorstands für den kleinen Parteitag in Berlin.
In Deutschland lebten nach CDU-Angaben im Jahr 2021 etwa 14 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren – 16,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Rund 1,9 Millionen Menschen unter 18 lebten in Haushalten, die Sozialleistungen bezögen, heißt es in dem Papier weiter.
CDU fordert verpflichtende vorschulische Förderung
Die CDU verlangt «einheitliche Standards zur Einführung einer frühen, flächendeckenden Diagnostik zur Abbildung des Entwicklungsstands von Kindern im Kita-Alter» von drei bis vier Jahren. Neben Sprachstand und Wortschatz, mengen- und zahlbezogenem Wissen sollten auch Motorik und Selbstregulation berücksichtigt werden, heißt es in dem Papier unter dem Titel «Kinderzukunftspaket für Deutschland. Chancen eröffnen». Auch Nicht-Kita-Kinder und Kinder in der Tagespflege sollten insbesondere mit Blick auf die Sprachförderung auf einen zusätzlichen Förderbedarf getestet werden. Für alle Kinder, bei denen ein Förderbedarf festgestellt werde, solle es eine «verpflichtende, qualitativ wirksame und durchgehende vorschulische Förderung» geben, heißt es in dem Entwurf der CDU-Spitze. Für Kitas und Schulen in «sozial herausfordernden Lagen» solle es höhere finanzielle Zuwendungen und eine bessere Personalausstattung geben.
Berlin (dpa)