Die Schulleitungen der Grundschulen haben es schon immer gesagt: Wir müssen uns mit allen möglichen Dingen beschäftigen. Für die Arbeit am Kind, für das Unterrichten, für das Beibringen elementarster Kenntnisse bleibt uns keine Zeit und leider auch keine Kraft mehr. Nun ist es raus. Die ganzen Programme, die unseren Grundschullehrkräften übergestülpt wurden und werden, führen zur totalen Überforderung. Und wenn dann die Verantwortlichen im Bildungsministerium verschnupft von dannen ziehen – an wem liegt es? Der VBE hat schon seit Jahren auf die sich verschärfende Situation in den Grundschulen hingewiesen. Und auch darauf, dass man unsere Lehrkräfte sowie die Funktionsstelleninhaber in den Grundschulen nicht mit den geringsten Löhnen abspeisen darf. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was es zu kritisieren und zu verbessern gibt. Und unterstützen Sie die zweite große Welle der VBE-Tassenaktion „A13 – Du bist es wert“.
WalkAway – ein sehr interessanter Ansatz unseres Gastredakteurs Peter Maier thematisiert, wie man unsere Schulkinder beim Erwachsenwerden begleiten könnte. Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich unsere Jüngsten sehe und beobachte, wie sie mit KI oder manch technischer Neuerung umgehen. Und dann erlebe ich sie mit 15 oder 16, wenn sie sich so wie Kleinkinder von den Machern der Social-Media-Plattformen an der berühmten Nase herumführen lassen. Fast wie Süchtige hängen sie an den von Algorithmen (von TikTok und anderen) generierten fortlaufenden Programmen und merken gar nicht, dass sie dabei total unmündig werden. Hier versteht man manche Elterninitiativen, die weniger „Digitalismus“ in Schule und täglichem Miteinander wünschen. Aber dann muss es auch Alternativen geben. Ein Stück zurück zur Natur – ohne dies politisch zu meinen – könnte eine Möglichkeit sein, unsere jugendlichen Schüler auf dem Weg zu jungen Erwachsenen zu begleiten.
Die Redaktion wünscht Ihnen einen schönen Mai, erholsame Ferien und schöne Pfingsttage. Der Ernst des schulischen Lebens wird uns bald wieder einholen.
Dr. Markus Bachen