Mit Blick auf den Lehrkräftemangel und sich ändernde Arbeitsbedingungen im Lehrerberuf plädiert der Vorsitzende des Bundestagsbildungsausschusses, Kai Gehring, für Reformen im Lehramtsstudium. Viele Studierende brächen ihr Studium auch deshalb ab, weil sie erst im oft späten Praxissemester merkten, dass es den Anforderungen an der Schule nicht gerecht werde, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. «Lehrkräfteausbildung braucht nicht nur in der digitalen Dimension ein Update, sondern braucht in der Breite und bundesweit eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung.» Die Lehrkräftebildung müsse die gewachsene Vielfalt in den Klassenräumen berücksichtigen, den steigenden Bedarf an Kompetenzen zur individuellen Förderung, Integration und Inklusion. Gehring nannte zudem Medienkompetenz im digitalen Alltag und nachhaltige Entwicklung. Lehrkräfte bräuchten «didaktische, diagnostische und digitale Kompetenzen». Der Lehrkräftemangel ist momentan vorherrschendes Thema in der Bildungspolitik. Neben Fragen der Personalgewinnung und besserer Ressourcenverteilung im Schulbereich geht es in der Diskussion auch um die künftige Lehrkräfteausbildung.
Berlin (dpa)