Rheinland-Pfälzische Schule

A 13 – Signale vom Bildungsminister – jetzt müssen Taten folgen!

Viele Jahre setzt sich der VBE Rheinland-Pfalz auf sämtlichen Ebenen mit guten Argumenten überzeugend für A13 für Grundschullehrkräfte ein:

  • Die Arbeit in den verschiedenen Schularten ist nicht gleichartig, aber gleichwertig.
  • Gender Pay Gap: Die Grundschule ist die Schulart mit dem höchsten Frauenanteil und der niedrigsten Vergütung.
  • Die Grundschule nimmt als einzige Schulform alle Kinder auf. Dementsprechend hoch ist die Heterogenität. Durch die Inklusionsverordnung wird sie weiter zunehmen.
  • Viele in Rheinland-Pfalz gut ausgebildete Kolleginnen und Kollegen wandern nach der Ausbildung in die Nachbarländer mit A13 ab.
  • Die anspruchsvolle Basislegung für die Bildungslaufbahn der Schülerinnen und Schüler verdient Wertschätzung.
  • Eine Höherstufung ist in der Grundschullaufbahn nicht möglich.
  • Grundschullehrkäfte haben die höchste Unterrichtsverpflichtung im Vergleich zu den anderen Lehrämtern.
  • Eine höhere Vergütung kann helfen, das Geschlechterverhältnis an den Grundschulen anzugleichen.

All diese Argumente sind seit langem bekannt und wurden von uns immer wieder umfassend erläutert. Wegen dieser Argumente haben sich auch bereits 13 der 16 Bundesländer auf den Weg zu A13 gemacht. Das zeigt uns: A13 ist notwendig und machbar! Die übrig gebliebenen Länder Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg ernten für ihre Verweigerung auf Bundesebene nur noch Kopfschütteln.

 

In den regelmäßigen politischen Gesprächen des VBE mit der CDU, der SPD, den Grünen und der FDP wird schon längere Zeit deutlich, dass sich auch in Rheinland-Pfalz eigentlich alle einig sind, dass A13 nun endlich umgesetzt werden muss. Einzig ein deutliches und öffentliches Wort aus der Führungsebene der Regierungskoalition fehlte die letzten Jahre. Aber auch das kam jetzt vom neuen Bildungsminister Teuber. Wie die Rhein-Zeitung Anfang September berichtete, erklärt Minister Teuber, dass er die Diskussion über die Eingruppierung von Grundschullehrkräften in die Besoldungsgruppe A13 für vollkommen nachvollziehbar hält.  Man ist sich also regierungsparteienübergreifend einig, und auch der Bildungsminister gibt ein richtungsweisendes Statement ab. Warum passiert aber dennoch nichts?

 

Liegt es am Philologenverband – sicher nicht! Die von ihm losgetretene Debatte zielt lediglich auf die Wahrung des eigenen Status ab und ist auch für viele Kolleginnen und Kollegen aus der Sekundarstufe nicht nachvollziehbar. Das zeigen auch entsprechende Leserbriefe: Hans-Jürgen Schmitz aus Monreal fasst treffend zusammen: „Was treibt den Philologenverband zu einer solch überforderten Argumentation an? Ist es das archaische Abstandsdenken? Kann nicht sein, was nicht sein darf? Den vielen Lehrkräften an Gymnasien, die in der Realität leben und deren Blick (noch) nicht vom hohen Ross aus verstellt ist, dürfte die Haltung ihrer Standesfunktionäre eher peinlich sein. Der Philologenverband hat sich mit seinem Statement kein gutes Zeugnis ausgestellt.“ (Zitat: Rheinzeitung Nr. 214, 15. September 2025, Seite 4). Der Philologenverband nutzt das Thema A13, um Aufmerksamkeit zu gewinnen, ohne sich über notwendige und zukunftsweisende Strukturveränderungen im Gymnasialbereich ernsthaft Gedanken zu machen. Man verharrt lieber im Status Quo und zeigt mit Fingern auf andere Schulformen und deren Kolleginnen und Kollegen. Ob das nachhaltig oder zielführend ist, wage ich zu bezweifeln.

 

Es ist festzustellen: Die notwendigen politischen Mehrheiten für A13 sind „noch“ da! Die Politik möchte Dinge anpacken und sich handlungsfähig zeigen. Beim Thema A13 könnte man das! Es wäre problematisch, diese Chance nicht zu nutzen, nur damit man sein Wahlprogramm ausstatten kann. Es ist an der Zeit, die wertvolle Arbeit der Kolleginnen und Kollegen am Fundament der Bildungsbiographie unserer Kinder endlich auch finanziell zu würdigen. Es gilt nun zu handeln und den notwendigen Schritt zu gehen – aus gesellschafts- und personalpolitischer Verantwortung.

 

JETZT A13! Der VBE bleibt dran!

 

Lars Lamowski
Landesvorsitzender VBE Rheinland-Pfalz