Rheinland-Pfälzische Schule

Jahrestagung der VBE-Bundesseniorenvertretung 2024 mit Neuwahlen

Vom 9. bis zum 11. Oktober 2024 fand die Jahrestagung der Bundesseniorenvertretung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) in Weimar statt. Max Schindlbeck, der Vorsitzende, konnte die Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer begrüßen. Tomi Neckov, stellvertretender VBE-Bundesvorsitzender, überbrachte die Grüße des Bundesvorsitzenden Gerhard Brand, der dienstlich verhindert war, was dieser sehr bedauerte. Vor seinem Bericht sprach er ein großes Lob an den Vorsitzenden Max Schindlbeck aus für dessen großes und kompetentes Engagement.

Folgende Schwerpunkte beschäftigten die VBE-Bundesleitung 2024:

  • Die zunehmende Gewaltbereitschaft auch an Schulen erfordert eine Vertiefung der Demokratiepädagogik an Schulen, denn die Jugend von heute entwickelt sich zu der Gesellschaft von morgen.
  • Das Leitbild des VBE wurde verabschiedet mit folgenden zehn Punkten: Einsatz für gute Arbeitsbedingungen, Vielfalt, Bildungsgerechtigkeit, politische Unabhängigkeit, Praxiserfahrung, respektvoller Umgang auf Augenhöhe, Diskussion auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, Haltung gegenüber extremistischen Strömungen, Partizipation und moderne Zukunftsorientierung.
  • Der Flut an Studien wie Pisa, OECD … ist eines gemeinsam: Die Leistungen in Lesen, Schreiben und Rechnen werden schlechter und die Bildungsungerechtigkeit wächst trotz aller Bemühungen. Als Fazit werden Empfehlungen an die Politik gerichtet, doch diese werden von den Politikern, die keine Fachleute sind, nicht verstanden und kommen deshalb nicht an.
  • Trotz Maßnahmen wie z. B.: dem Startchancenprogramm nimmt die Bildungsungerechtigkeit weiter zu. Das Bestreben des VBE ist, dass diese Schere nicht noch weiter aufklappen darf.
  • Der VBE ist in den Didacta-Verband eingetreten mit dem Ziel, mehr Einfluss auf die Bildungspolitik zu gewinnen.
  • Aufgrund des Lehrermangels nimmt die Zahl der Seiteneinsteiger stetig zu. Allerdings fehlt bei diesen Personen die professionelle Begleitung. Außerdem erhöht der Lehrermangel auch die Chance bei der Politik, bessere Bezahlung (A13 für alle) und die professionelle Lehrerausbildung (gleiche Ausbildung für Lehrkräfte aller Schularten) einzufordern.
  • Das EU-Recht erfordert eine Arbeitszeiterfassung. Diese ist aber sehr schwer umzusetzen. Nach Auffassung des VBE ist Voraussetzung für eine Arbeitszeiterfassung erst mal eine Arbeitsplatzbeschreibung.

Im weiteren Verlauf des ersten Tages standen der Bericht des Vorsitzenden über die Seniorenpolitik im VBE auf Bundesebene sowie die Einzelberichte aus den Bundesländern auf der Tagesordnung. Die Berichte der VBE-Teilnehmer in mehreren Fachkommissionen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) schlossen sich an.

Zu Beginn des zweiten Tagungstages wurde Max Schindlbeck als VBE-Bundesseniorensprecher und Toni Weber als sein Stellvertreter einstimmig gewählt. Den Rest des Vormittages füllte Jan Oliver Krzywanek mit den Themen „Rund um die Pflege“ und „Rund um die Begutachtung“. Nicht nur sein ansprechender und kompetenter Vortrag, sondern auch die vertiefenden Diskussionen trugen zur Erweiterung der Kenntnisse der Teilnehmer bei. Am dritten Tag informierte Jan Oliver Krzywanek dann noch zum Thema Demenz, Gerhard Kurze informierte über die Rentenreform der Ampel und Ekkehard Gabriel zeigte eine Fülle von Möglichkeiten der Seniorenarbeit auf. Peter Braasch vom Landesverband Hamburg wurde nach 52 Jahren aktiven Engagements für den VBE verabschiedet. Eine besondere Ehre war die Verabschiedung des langjährigen stellvertretenden VBE-Seniorensprechers, Gerhard Kurze. Schindlbeck würdigte seinen unermüdlichen Einsatz mit einer Aufzählung seiner Vielzahl von positiven Charaktereigenschaften und überreichte ihm zum Dank ein Abschiedsgeschenk. Mit der Bekanntgabe des Tagungstermins 2025 – Donnerstag, 09.10., bis Samstag, 11.10.2025, in Fulda – schloss Max Schindlbeck die Tagung.

Toni Weber