Pressedienst

VBE setzt Forderungen durch

Änderung der Grundschulordnung und der Verwaltungsvorschrift Unterrichtsorganisation

Lars Lamowski: „Wir setzen uns aktiv für die Entlastung der Kolleginnen und Kollegen ein und unsere Arbeit zeigt Wirkung! In der neuen Verwaltungsvorschrift Unterrichtsorganisation und der Grundschulordnung wurden unsere Forderungen bezüglich des 9-Punkte-Plans übernommen. Endlich werden die Lehrkräfte an den Grundschulen deutlich entlastet und erhalten mehr Zeit für die Erfüllung ihrer Aufgaben.”

In der neuen Grundschulordnung wird festgelegt, dass die Zeugnisse in den Klassenstufen 1 und 2 umgestellt werden können auf Zeugnisse mit standardisierten Könnensprofilen wie in Klasse 3 und 4. Durch die verpflichtende Einführung der Programme „Lesen macht stark” und „Mathe macht stark” werden die Leistungsnachweise in den Klassenstufen 3 und 4 deutlich reduziert. Im Fach Deutsch von zehn auf acht, im Fach Mathematik von sechs auf vier Leistungsnachweise. Zudem ist in der neuen Verwaltungsvorschrift Unterrichtsorganisation vorgesehen, dass in den Klassen 3 und 4 Religion eine halbe Stunde weniger unterrichtet wird. Stattdessen ist mehr Verfügungszeit vorgesehen. Diese Änderungen werden zum 1. August 2024 wirksam.

Lars Lamowski, Landesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Rheinland-Pfalz, kommentiert die Änderungen: „Wir fordern schon lange eine deutliche Entlastung der Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen. Nun konnten wir mit der VBE-Mehrheit im Hauptpersonalrat unsere Ideen umsetzen. Durch die Reduzierung der Leistungsnachweise in den Fächern Deutsch und Mathematik wird Druck von den Lehrkräften und der Schülerschaft genommen und sie bekommen Zeit, den Stoff aktiv zu begreifen, statt nur für den nächsten Leistungsnachweis zu lernen.”

„Auch der VBE-Vorschlag, die Zeugnisse in Klassenstufe 1 und 2 durch Zeugnisse mit Könnensprofilen zu ersetzen, entlastet die Lehrkräfte und gibt den Eltern und Kindern Transparenz im Hinblick auf den Leistungsstand” so Lamowski weiter. „Durch diese Vereinheitlichung der Zeugnisse wird den Kolleginnen und Kollegen die Arbeit deutlich erleichtert und sie können sich mehr auf ihre Kernaufgabe, das Unterrichten, konzentrieren. Durch die zusätzliche Verfügungszeit bekommen die Kolleginnen und Kollegen zudem mehr Zeit, um ihr wachsendes Aufgabenfeld zu bearbeiten und haben so mehr Flexibilität für beispielsweise Demokratiebildung oder Projektarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern.”

Dies ist jedoch nur ein erster Schritt, führt Lamowski aus: „Wir freuen uns, dass wir hier eine Arbeitserleichterung für die Lehrkräfte erwirken konnten. Dennoch braucht es weitere deutliche Entlastungen und strukturelle Veränderungen im System, damit unsere Kolleginnen und Kollegen sich auf ihre Aufgabe, das Unterrichten, konzentrieren können und so den Schülerinnen und Schülern ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot machen können.”