VBE Rheinland-Pfalz kritisiert Ende der Isolationspflicht
Lars Lamowski: „Mit den jetzt getroffenen Maßnahmen und dem Ende der Isolationspflicht wurde die Pandemie in den Schulen für beendet erklärt, ohne die Schulen für eventuell noch kommende Corona-Wellen vorzubereiten.“
Seit dem Wochenende ist die Isolationspflicht für Corona-Infizierte in Rheinland-Pfalz weggefallen. Dies hat Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Mit Corona infizierte Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die trotz eines positiven Tests symptomfrei sind, müssen am Unterricht teilnehmen. Dabei müssen sie jedoch für fünf Tage nach dem positiven Test eine Maske tragen. Wer Symptome hat und sich krank fühlt, soll weiterhin zuhause bleiben.
Der Landesvorsitzende des VBE Rheinland-Pfalz, Lars Lamowski, kommentiert die neuen Regelungen: „Zwar gibt es inzwischen eine gewisse Basisimmunität in der Bevölkerung durch die Impfungen, doch gerade unter den jüngeren Schülerinnen und Schüler ist die Impfquote nicht besonders hoch. Die Schulen sind nicht darauf vorbereitet, die Schulgemeinschaft während einer weiteren Welle zu schützen: Es gibt keine Möglichkeit mehr, in den Schulen zu testen, auch gibt es weiterhin keine flächendeckende Ausstattung mit Raumluftfilteranlagen. Auch die Möglichkeit, den Unterricht aus dem Klassenzimmer heraus zu streamen ist nicht gegeben.“
Zudem könnte die neue Regelung zu Spannungen führen. „Wenn symptomlos infizierte Schülerinnen und Schüler mit Maske in die Schule kommen, kann dies zu Diskriminierungen führen“, so Lamowski weiter. „Da Corona-Fälle auch nicht mehr meldepflichtig sind, ist diese Regelung auch kaum realistisch in der Umsetzung.“
Mit den jetzt getroffenen Regelungen ist es kaum möglich, die Schulgemeinschaft vor Corona-Infektionen zu schützen. Daher muss die flächendeckende Versorgung mit Raumluftfilteranlagen ausgebaut und die Möglichkeiten des digitalen Unterrichtens in den Schulen verbessert werden.