Rheinland-Pfälzische Schule

Muss es erst noch schlimmer werden, bevor es wieder besser wird?

Diesen Sommer scheint es knüppeldick zu kommen. Den Lehrermangel an den Schulen haben wir hier schon mehrfach analysiert. Auch die zurückgehenden Zahlen bei Bewerbungen um Schulleitungsstellen haben wir immer wieder thematisiert. Nun steigt auch noch die Zahl der Schulleiter, die aus ihrer Position aussteigen wollen. Ein Viertel von ihnen kann es sich vorstellen, ihre Position zu verlassen. Ein Fünftel wartet nur darauf, dass sich eine Gelegenheit bietet. Und leider sind es oft die Rahmenbedingungen, die zu dieser Ausstiegsstimmung führen. Unbesetzte Lehrerstellen, fehlende Verwaltungskräfte und zu wenig Unterstützung durch die Schulbehörden sind die oft genannten Gründe. Und die Abwärtsspirale scheint sich weiterzudrehen.

In unserem Thema beschäftigen wir uns dieses Mal mit negativen Emotionen gegenüber Schülern. Es geht darum, wie man sie abbauen und das Risiko, dass diese Schüler gewalttätig werden, eingrenzen kann. In neun Schritten wird ein möglicher Weg aufgezeigt, bei dem auch der Schutz der Pädagogen und der Umgang mit Kränkungen behandelt werden. Classroom-Management wird für uns in den Schulen immer wichtiger. Kritische Situationen und Belastungen nehmen auch hier drastisch zu!

Und natürlich ist da noch das Thema Bearbeitungszeit bei der Beihilfestelle. Schon immer war es eher die Regel, dass man auf die Abrechnungen der eingereichten Rechnungen länger warten musste, als es deren Zahlungsziele zuließen. Wir Beamte mussten also in Vorleistung gehen, die medizinischen Rechnungen begleichen und darauf hoffen, dass sie schnellstens erstattet wurden. Da hier die Erstattungsdauer seit letztem Jahr immer länger wurde, gab es unter den Beihilfeberechtigten vermehrt zu Recht Unmut. Der VBE und der dbb sind hierzu zeitnah und wiederholt an die Landesregierung herangetreten. Die Reaktionen waren leider „bescheiden“. Muss es auch hier erst noch schlimmer werden?

Jetzt stehen die Sommerferien vor der Tür. Wir sollten die unterrichtsfreie Zeit nutzen, um frische Kräfte zu sammeln und unsere Gedanken mal weg vom Schulalltag zu lenken. Schließlich wissen wir noch nicht, was uns alles ab dem ersten Schultag im September wieder erwartet!

In diesem Sinne wünscht die Redaktion allen Lesern schöne und erholsame Sommerferien.

Dr. Markus Bachen