„Digital modern ausgestattete Schulen können ein Alleinstellungsmerkmal und Entwicklungsmotor für die Region sein“, ist Dr. Sarah Henkelmann, Sprecherin des Netzwerks Digitale Bildung, überzeugt. „Denn sie legen den Grundstein für die Bildung der dringend benötigten Fachkräfte, von denen letztlich wiederum die Region selbst profitieren kann: Neue Unternehmen werden gegründet, bestehende Firmen stellen Fachkräfte ein, die Wirtschaftskraft der Region ist gestärkt. Die Modernisierung von Schulen betrifft also neben Kindern, Eltern und Lehrkräften auch die Kommunalpolitiker sowie Unternehmen vor Ort.“
Deshalb ist Schulentwicklung gleichzeitig auch Standortentwicklung. In den Schulen wird der Grundstein für Wissen, gesellschaftliche Teilhabe und eben die spätere Berufsausbildung gelegt. „Doch der demografische Wandel stellt die Kommunen vor Herausforderungen“, weiß Sarah Henkelmann, „um diese zu meistern, muss sich eben auch das System Schule verändern.“ Dafür sind nicht allein die Schulleitungen und Lehrkräfte verantwortlich. „Sondern vielmehr entscheiden die Städte, Landkreise und Gemeinden als Schulträger mit, wie und vor allem wie gut die künftigen Generationen in Deutschland ausgebildet werden“, sagt Sarah Henkelmann. Deshalb könne nur mit modern ausgestatteten Schulen und zeitgemäßem Unterricht dem drohenden Fachkräftemangel, den sinkenden kommunalen Einnahmen und dem Gesichtsverlust einer Region entgegengewirkt werden. „Somit ist Schule als Standortfaktor genauso wichtig wie ein Gewerbegebiet“, ist sich Sarah Henkelmann sicher. „Hier vor Ort in den Gemeinden liegt die Zukunft.“
Potenzial in ländlichen Regionen
Insbesondere für ländliche Kommunen birgt die Digitalisierung von Schule enormes Potenzial. „Immer mehr Menschen ziehen von den Städten in ländliche Regionen. Darin liegt die Chance für diese Kommunen, ihre Schule zum Standortfaktor zu entwickeln“, sagt Henkelmann. „Denn je mehr sich unser Leben und Arbeiten ins Digitale verlagert, umso mehr Lebensqualität suchen wir in der analogen Welt. Den größten Vorteil daraus werden diejenigen Gemeinden ziehen, die jetzt klug in die Entwicklung ihrer Schulen und Bildungsangebote vor Ort und den Ausbau der digitalen Infrastruktur investieren“, erklärt Henkelmann. „Denn wenn Menschen von überall aus arbeiten können, suchen insbesondere erwerbstätige Eltern einen Ort, an dem sich Arbeit, Leben und die Bildung der Kinder gut miteinander verbinden lassen.“
Digitale Ausstattung und Infrastruktur schaffen
Um digital und modern ausgestattet Schulen zu schaffen und zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen zu ermöglichen, ist eine professionelle digitale Ausstattung und Infrastruktur vonnöten. Dies kann nicht jede Schule für sich ermöglichen. „Vielmehr müssen alle an einem Strang ziehen – Politiker, Schulträger, Schulleitungen und Lehrkräfte, Eltern, Unternehmen vor Ort –, damit die Transformation gelingt und ein Mehrwert in jeglicher Hinsicht erzielt wird“, ist Sarah Henkelmann überzeugt.
Das Netzwerk Digitale Bildung unterstützt Schulträger und Schulleitungen auf dem Weg von der Entscheidung zur digitalen Schule bis zur konkreten Umsetzung im Schulalltag. Den Verantwortlichen stehen im Beschaffungsprozess die Expertinnen und Experten des Netzwerks zur Seite. „Mit diesem Wissen und Anspruch ist die Basis gelegt auf dem Weg hin zur modernen Schule, die dann letztlich den entscheidenden Faktor für die Zukunft der Kommune spielen kann“, sagt Sarah Henkelmann.
Das Netzwerk versteht sich als Plattform und Brückenbauer, um Pädagogik und Technik zusammen an einen Tisch zu bringen. Die Initiative ging vom heutigen Förderpartner SMART Technologies aus. „Getragen wird unsere Mission mittlerweile von verschiedenen Förderern aus der Wirtschaft. Die Inhalte steuern nichtkommerzielle Kooperationspartner, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft bei“, erklärt Sarah Henkelmann. „Nutzen Sie die Impulse und Handlungsempfehlungen unseres Netzwerks, um modern ausgestattete Schulen zu schaffen und Unterricht mit digitalen Werkzeugen mitzugestalten und die Schule als Standortfaktor in den Mittelpunkt zu stellen.“
Netzwerk Digitale Bildung, Tina Bauer