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VBE Rheinland-Pfalz

forsa-Umfrage zu Digitalisierung und digitaler Ausstattung

05.02.2024

VBE: Kraftakt notwendig, um Gleichwertigkeit zu sichern

Lars Lamowski: „Während der Trend längst in Richtung des Einsatzes künstlicher Intelligenz geht, gibt es noch nicht an allen Schulen Klassensätze digitaler Endgeräte. Zudem fehlt eine langfristige Planung, um Ausstattung, Wartung und Support sicherzustellen. Wir brauchen einen gemeinsamen Kraftakt von Bund, Ländern und Kommunen, um die Gleichwertigkeit der Lernverhältnisse zu sichern. ”

Im Rahmen seiner von forsa durchgeführten repräsentativen Schulleitungsumfrage beleuchtet der Verband Bildung und Erziehung Rheinland-Pfalz (VBE) den Stand der Digitalisierung und der digitalen Ausstattung an den Schulen im Land.

Nach ersten Anlaufschwierigkeiten aufgrund der deutlich zu hohen bürokratischen Hürden wurde der Digitalpakt sehr gut angenommen und konnte die digitale Ausstattung der Schulen deutlich verbessern. Keine der befragten Schulleitungen aus Rheinland-Pfalz hat angegeben, dass kein Antrag auf Förderung im Rahmen des Digitalpaktes gestellt wurde. An sechs Prozent der Schulen gibt es jedoch noch keine Klassensätze an digitalen Endgeräten. Es zeigt sich aber auch, dass weitere Mittel für die Infrastruktur und Ausstattung der Schulen notwendig sind. Dies geben knapp 70 Prozent der Schulleitungen an, deren Schulen bereits durch Mittel aus dem Digitalpakt gefördert wurden.

Lars Lamowski, Landesvorsitzender des VBE Rheinland-Pfalz, kommentiert die Ergebnisse: „Es ist gut, dass durch den Digitalpakt so viel an den Schulen in Bewegung gekommen ist. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen und alle Schulen angemessen mit digitalen Endgeräten und der notwendigen Infrastruktur auszustatten, damit im ganzen Land die Gleichwertigkeit der Lernverhältnisse gegeben ist. Es kann nicht sein, dass manche Schulen ohne eigene Endgeräte arbeiten müssen, während die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz für weiterführende Schulen bereits empfiehlt, den Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu trainieren. Es fehlt ein nachhaltiger Plan, wie die Schulen auf lange Sicht stetig mit einer guten Ausstattung versorgt werden und wie die Wartung und der Support aufgestellt werden können. Dies darf nicht wieder auf einzelne engagierte Kolleginnen und Kollegen verteilt werden, hier brauchen wir Unterstützung durch ausgebildete Fachkräfte. Notwendig ist nun ein gemeinsamer Kraftakt von Bund, Ländern und Kommunen, die gemeinsam, langfristig und flächendeckend die Digitalisierung der Schulen sichern.”

Knapp 80 Prozent der befragten Schulleitungen gaben an, dass mindestens die Hälfte bis fast alle der Lehrkräfte an ihrer Schule bereits Fortbildungen zum Thema “Digitalisierung” absolviert hätten und mehr als die Hälfte der frisch ausgebildeten Lehrkräfte seien gut auf den Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht vorbereitet.

„In Zeiten des Lehrkräftemangels ist es nicht selbstverständlich, dass die Kolleginnen und Kollegen an Fortbildungen teilnehmen können”, erklärt Lamowski. „Wer an Fortbildungen teilnimmt, teilt sein Wissen auch im Kollegium. Man kann also davon ausgehen, dass an den Schulen ein solider Kenntnisstand im Arbeiten mit digitalen Endgeräten vorhanden ist. Mit Blick auf die Lehrkräfteausbildung muss ein größeres Augenmerk auf das Thema gelegt werden, damit die jungen Kolleginnen und Kollegen gut für die Neuerungen auf diesem Feld gerüstet sind, welche auf diesem Feld in den kommenden Jahren zu erwarten sind.”

Neben dem dringenden Appell an die politisch Verantwortlichen, gemeinsam die Finanzierung zu sichern und Planungssicherheit herzustellen, fordert der VBE:

  • Eine Entlastung der Lehrkräfte, entweder durch externe Unterstützung oder Entlastungsstunden in Höhe der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit.
  • Die Gleichwertigkeit der Lernverhältnisse muss gesichert werden, indem die Infrastruktur mit Blick auf den Glasfaserausbau und Breitbandinternet entsprechend optimiert wird.
  • Es muss Rechtssicherheit beim Datenschutz geschaffen werden.
  • Die Fortbildungsangebote müssen qualitativ und quantitativ weiter ausgebaut werden.
  • Digitalisierung muss als Thema in der Lehrkräfteausbildung fest verankert und methodisch gut vermittelt werden.
 
 

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