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VBE Rheinland-Pfalz

Zur Situation der Schulleitung

Der VBE stellt fest:

Die Rahmenbedingungen für Arbeit und Auftrag der Schulleitungen in Rheinland-Pfalz haben sich in den vergangenen Jahren durch gesellschaftliche Veränderungen einerseits und durch die schulpolitischen Reaktionen darauf andererseits drastisch verändert. Insbesondere die Konsequenzen aus den Ergebnissen der PISA-Studie und deren Folgestudien stellen die Schulleitungen vor neue Herausforderungen.

Die Bewerber-Situation für Schulleitungspositionen sieht in Rheinland-Pfalz schlichtweg miserabel aus. Mehrfachbewerbungen nehmen drastisch ab, Mehrfachausschreibungen nehmen rapide zu. Der Beruf des Schulleiters/der Schulleiterin ist – obwohl eine pädagogische und schulpolitische Schlüsselstellung für die Schulentwicklung – deutlich unattraktiv geworden.

Schulleiterinnen und Schulleiter arbeiten in Rheinland-Pfalz bei einer 5-Tage-Woche faktisch 6 Tage: Zusätzliche Führungstätigkeiten und Vertretungsstunden führen zum Anstieg der Mehrarbeit. In Stellen ausgedrückt bedeutet dies: Schulleiter leisten in Rheinland-Pfalz eine Mehrarbeit im Umfang von ca. 500 Lehrerstellen.

Den Schulleitungen in Rheinland-Pfalz fehlt Verwaltungspersonal, zumal es an zahlreichen kleineren Schulen keine Schulsekretärinnen gibt bzw. diese nicht an allen Wochentagen anwesend sind. Dafür sind ca. 130 Stellen landesweit notwendig.

Schulleitungen in Rheinland-Pfalz arbeiten zu großem Teil und vor allem an den Grundschulen und Hauptschulen mit veralteten Computern, die den Anforderungen eines modernen Schulmanagements bzw. einer modernen Unterrichtsführung nicht gerecht werden.


Der VBE fordert:


Die pädagogische Führungsaufgabe in der Schule muss attraktiver werden, damit Lehrerinnen und Lehrer sich wieder für die Übernahme einer Schulleitungsfunktion entscheiden können. Dazu müssen zusätzliche Anreize in Besoldung und bei den Aufstiegschancen geschaffen werden.

Die Wartezeit nach der Funktionsübernahme auf die amtsangemessene Besoldungseinstufung muss ersatzlos gestrichen werden!

Schülerinnen und Schüler der Ganztagsschule in neuer Form müssen mit einem zusätzlichen Faktor auf die Stellenbewertung angerechnet werden.

Eine vollständige Lehrerversorgung muss sichergestellt werden.

Die Mehrarbeit der Schulleitungen muss durch eine drastische Erhöhung der Anrechnungs-Stunden abgebaut werden.

Bewerbungsverfahren müssen beschleunigt, vereinfacht und transparenter gestaltet werden.

Die Schulen müssen besser mit Verwaltungsfachkräften ausgestattet werden, damit Schulleitungen sich mehr auf ihre eigentliche Aufgabe – die pädagogische Führung ihrer Schule – konzentrieren können. Das gilt insbesondere für kleine Schulen, an denen es überhaupt keine Verwaltungsfachkräfte oder solche nur mit wenigen Stunden gibt.

Externe Unterstützungssysteme für die Schulen – wie z.B. durch die Jugendhilfe – müssen ausgebaut und mit der schulischen Arbeit besser vernetzt werden.

Fortbildungen für Schulleitung und Verwaltungspersonal müssen gezielt ausgebaut werden.

 
 

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