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VBE Rheinland-Pfalz

Islamischer Religionsunterricht: In deutscher Sprache und mit Lehrkräften des Landes

01.08.2016

VBE begrüßt Klarstellung der Ministerpräsidentin zum islamischen Religionsunterricht

Zur heutigen Meldung der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei zur Ausbildung islamischer Religionslehrer nimmt der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, wie folgt Stellung:

„Der VBE Rheinland-Pfalz begrüßt die Klarstellung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Ausbildung und Beschäftigung islamischer Religionslehrer in Rheinland-Pfalz. Es muss in unseren demokratisch verfassten Schulen klar und schulpolitisch selbstverständlich sein, dass der islamische Religionsunterricht ausschließlich in deutscher Sprache und von Lehrkräften des Landes durchgeführt wird. Ein islamischer Religionsunterricht in staatlichen Schulen durch Imame muss ausgeschlossen sein.

Gleichermaßen halten wir es für richtig, dass im Rahmen der derzeit laufenden Gespräche mit islamischen Verbänden zur Realisierung eines Islamunterrichts in Rheinland-Pfalz die Verhandlungen mit dem türkischen regierungsnahen Dachverband DiTiB einer kritischen Prüfung unterzogen werden. DiTiB gilt als verlängerter Arm der gegenwärtigen türkischen Regierung. Wir halten es für unerträglich, wenn auf dem sensiblen Weg des Religionsunterrichts politische Konflikte in unser Land und in unsere Gesellschaft getragen werden – mit kaum überschaubaren Folgen in einem ohnehin aufgeheizten Migrationsumfeld.

Im Übrigen erinnere ich daran: In Deutschland sind Schule und staatlicher Unterricht dem Erbe der Aufklärung verpflichtet. Religion ist ein wichtiges Element menschlicher Lebensführung, deshalb gibt es auch Religionsunterricht, der als einziger Unterricht in der Verfassung verankert ist. Aber die Religion steht dabei nicht über dem Staat. Die freie Ausübung der Religion wird garantiert, sie ist ein Menschenrecht. In einer säkularen Gesellschaft ist die Religion jedoch kein politisches Instrument.“

 
 

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