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VBE Rheinland-Pfalz

Der neuen Landesregierung fehlt der große Wurf für die Zukunft

01.06.2016

Ein Lichtblick: Mehr Gerechtigkeit für Lehrkräfte an Realschulen plus und Gesamtschulen / VBE sieht nur wenig schulpolitisches Entwicklungspotential

„Die neue Landesregierung sieht nach den Worten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer keinen Grund zu einer schulpolitischen Kursänderung in der neuen Legislaturperiode. Es gilt das Motto: Weiter so!
  
Damit werden Mangelerscheinungen, die den Unterricht in allen Schularten prägen, fortgeschrieben. Ein Beispiel: Wie mit nur 270 neuen Lehrerstellen die angekündigte 100%-Unterrichtsversorgung hergestellt werden soll - zumal die Versorgungslücke heute schon größer ist und wir noch nicht einmal wissen, wie viele Flüchtlingskinder an unseren Schulen heute und morgen zu integrieren sind -, das ist uns völlig schleierhaft.

Mit dem schulpolitischen Motto „Weiter so!“ setzt die neue Landesregierung auf eine Schulpolitik, bei der sie sich von den Entwicklungen einholen lässt, bevor sie handelt. Regieren heißt dann reagieren. Eine gestaltende, vorsorgende Schulpolitik sieht für den VBE anders aus. Wir vermissen mehr Mut und mehr Kreativität. Wir sehen im Programm der neuen Landesregierung nur wenig schulpolitisches Entwicklungspotential. Unser Fazit aus Koalitionsvertrag und Regierungserklärung ist deshalb: Der neuen Landesregierung fehlt der große Wurf für die Zukunft – zumindest in der Schulpolitik.“

Mit diesen Worten kommentierte heute in Mainz der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, die Regierungserklärung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer im neu gewählten Landtag Rheinland-Pfalz. Er bezog sich insbesondere auf die bildungspolitischen Ausführungen der Mainzer Regierungschefin.

Gerhard Bold: „Es gibt im schulpolitischen Programm der neuen Landesregierung natürlich auch Lichtblicke. So halten wir den Ausbau von Integrierten Gesamtschulen für richtig, die erforderliche Nachfrage bei Eltern und Schulträgern ist vorhanden. Auch eine bessere Abstimmung der pädagogischen Eingangsphase an Grundschulen im Übergang von der Kita ist sinnvoll. Das gilt ebenso für die Stärkung der Realschule plus – wenngleich diese allein mit dem Ausbau der Schulleitungen nicht gelingen wird. Dazu braucht es mehr in der Konkurrenz zum Gymnasium – z.B. einen Zugang zur allgemeinen Hochschulreife. Die erklärte Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung bedeutet aber genau dies.“

Von besonderem Gewicht für den VBE sei natürlich - so der VBE-Landeschef - das erklärte Vorhaben, den an Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen tätigen ehemaligen Hauptschullehrkräften endlich die Einstufung zu geben, für die sie seit Jahren schon arbeiten. „Dafür hat der VBE lange gekämpft, politisch und juristisch bis zum Bundesverwaltungsgericht. Dieses höchste deutsche Verwaltungsgericht hat den Kurs vorgegeben. Dem entspricht jetzt die neue Landesregierung. Und das ist gut so!“

 
 

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