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VBE Rheinland-Pfalz

Studie belegt: Es ist höchste Zeit, mehr in Schulen und Unterricht zu investieren

12.07.2017

Aktuelle Bertelsmann-Studie: Politik unterschätzt den Lehrermangel / Grundschulen sind schon jetzt unter Druck

„Durch die Ergebnisse der heute vorgestellten Bertelsmann-Studie zur künftigen Schulentwicklung und Unterrichtsversorgung sieht sich der VBE Rheinland-Pfalz in seiner Forderung nach mehr nachhaltigen Investitionen in unsere Schulen voll bestätigt. Auch Rheinland-Pfalz muss mehr in die Bildung, in die Lehrerversorgung und die Schulausstattung investieren, um den Kollaps des Bildungssystems in wenigen Jahren zu verhindern. Das ist eine zentrale Aufgabe für Landesregierung und Kommunen gleichermaßen.

Der VBE Rheinland-Pfalz fordert dazu auf, dem von der Politik unterschätzten Lehrermangel gezielt entgegenzuwirken. Das bedeutet vor allem, den Lehrerberuf wieder durch bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene sozial gerechte Bezahlung attraktiver zu machen. Dann werden sich auch wieder mehr Abiturienten für den Lehrerberuf entscheiden – vor allem auch für die Arbeit in der Grundschule, die die Grundlagen für alles Weitere schafft.“

Der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, äußerte sich heute (12. Juli 2017) zu den Ergebnissen der jüngsten Bertelsmann-Studie „Demografischer Wandel adé – Aktuelle Bevölkerungsentwicklung und Folgen für die allgemeinbildenden Schulen“, die von den Bildungsforschern Klaus Klemm und Dirk Zorn im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erarbeitet worden ist. In dieser Studie wird auf Mängel der bisherigen Hochrechnungen der Kultusministerkonferenz hingewiesen, die die Zuwanderungszahlen und die steigende Geburtenzahlen unberücksichtigt lassen.

Gerhard Bold: „Der Rückgang der Schülerzahlen, mit dem auch die rheinland-pfälzische Landesregierung über Jahre mehr schlecht als recht kalkuliert hat, ist offensichtlich zu Ende. Das zeigt sich zuallererst im Bereich der Grundschule, die jetzt schon Nettozuwächse zu verzeichnen hat.“ Wenn der Landesregierung noch an ihrem zentralen bildungspolitischen Versprechen festhalten wolle, die Unterrichtsversorgung im Land auf stabile 100 % zu bringen– und alles andere sei schulpolitischer Selbstmord -, dann müsse im Landeshauhalt nicht nur umgeschichtet werden. Vielmehr brauche das Land neue Geldquellen – wie das Ende des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern.

„ Viele Bundesländer müssen auf der Basis der neuen Zahlen umdenken, und dazu gehört auch Rheinland-Pfalz“, so der VBE-Landeschef. „Als Flächenland muss Rheinland-Pfalz deshalb auch die Bildungsversorgung in der Region im Blick haben, anstatt dort - jetzt noch - kleine Schulen schließen zu wollen.“

Zugleich warnte der VBE-Landesvorsitzende die Landesregierung vor einer „Untertunnelungsstrategie“ eines vermeintlichen Schülerberges, wie in den 90er Jahren durch das Programm KOSI 2010 geschehen. „Wir fordern angesichts der Studie eine Schulpolitik, die kompromisslos auf hochwertige Bildung setzt – und nicht auf den Rotstift!“

Hier gibt es weitere Informationen:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2017/juli/schueler-boom-zehntausende-zusaetzliche-lehrer-und-klassenraeume-notwendig
http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/demographische-rendite-ade

 
 

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