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VBE Rheinland-Pfalz

Kleine Realschulen plus nicht schließen, sondern stärken!

11.05.2017

Bestehende Leitlinien flexibel einsetzen – Schulstandorte erhalten / VBE lehnt Schulschließungen nur aus Kostengründen ab

Der Landesvorsitzende der rheinland-pfälzischen Lehrergewerkschaft VBE, Gerhard Bold, äußerte sich heute (11. Mai 2017) in Mainz vor Beginn der öffentlichen Sitzung des Bildungsausschusses des Landtags Rheinland-Pfalz zum Tagesordnungspunkt „Zukunft kleiner Realschulen plus“:

„Wenn heute im Bildungsausschuss des Landtags - vor dem Hintergrund der von der Landesregierung beschlossenen Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst - über die Zukunft kleiner Realschulen plus beraten wird, wiederholt sich die Bildungsdebatte der frühen 90er Jahre des letzten Jahrhunderts.

Seinerzeit ging es um den Erhalt eines hochwertigen und modernen Bildungsangebots in der Region. Einhundert Regionale Schulen wurden nach und nach eingerichtet – nach dem Vorbild eines vom VBE entwickelten Schulmodells. Dadurch konnten viele Schulstandorte erhalten werden, das Auspendeln aus der Region wurde wirksam reduziert. Es war die Leistung der damaligen Schulstaatssekretärin Doris Ahnen, in enger Kooperation mit den Schulträgern eine hochwertige Bildungsversorgung gesichert zu haben. Regionale Schulen sind mittlerweile Realschulen plus, lediglich der Name hat sich geändert.

Heute geht es wiederum um den Erhalt eines guten Bildungsangebots in der Region, allerdings nicht nur wegen der Entwicklung der Schülerzahlen, sondern auch aus Gründen der Haushaltskonsolidierung. Bildungsministerin Stefanie Hubig hat am 20. September letzten Jahres im Zusammenhang mit den Kabinettsbeschlüssen zu den Einsparungen im öffentlichen Dienst und der damit verbundenen Streichung von 310 Lehrerstellen eine Überprüfung kleiner Realschulen plus angekündigt. Eine Überprüfung auf dieser Grundlage kann nur die Schließung solcher Schulen zum Ziel haben.

Es gibt die „Leitlinien für ein wohnortnahes Angebot an Realschulen plus“. Damit daraus keine Beerdigungsrichtlinien werden, müssen diese Vorgaben sehr flexibel gehandhabt werden. Aus Sicht des VBE sind von den 190 bestehenden Realschulen plus 20 potentiell gefährdet, weil sie die erforderliche Schülerzahl unterschreiten werden.

Unsere Erfahrung aus der Vergangenheit lehrt uns: Wer Schulen aus wirtschaftlichen Gründen schließt, gefährdet nicht nur die Bildungsversorgung, sondern das gesamte gesellschaftliche Leben in der Region. Deshalb warnen wir die Landesregierung vor einem Missbrauch ihres Sparwillens zulasten der regionalen Infrastruktur.“

 
 

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